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Coaching

Empathie kann man üben! Eine kleine, konkrete Anleitung für den Alltag.

By 19. September 2022No Comments

Worte wie Empathie wirken groß und abstrakt und auch wenn wir uns alle darauf einigen können, dass wir sie als sinnvoll oder wertstiftend erachten, wie man sie konkret anpackt und lebt, ist damit noch lange nicht klar. Wir wollen heute mal mit dem großen Begriff Empathie beginnen – aber nicht mit einer theoretischen Abhandlung, sondern mit einer kleinen Anleitung, zu der uns ein TED-Talk inspiriert hat.

Warum klappt es so häufig nicht mit der Empathie? Warum denken wir häufig, dass wir empathisch waren, merken aber an der Reaktion der anderen, dass das nicht angekommen ist?

Missverständnisse

Es gibt viele Missverständnisse im Zusammenhang mit Empathie. Viele Menschen denken zum Beispiel, dass Empathie auch gleichzeitig Zustimmung bedeutet. Aber für einen empathischen Umgang miteinander ist sehr hilfreich, beides voneinander zu trennen. Man kann sich in einen anderen Menschen einfühlen, seine Gefühle und Bedürfnisse verstehen und ihm „gefahrlos“ zuhören, ohne dass man die Perspektive teilen oder seine eigene aufgeben muss.

Ein weiteres großes Missverständnis ist, dass Empathie etwas mit Lösungsfindung zu tun hat. Wenn wir sehen, dass es anderen nicht gut geht, dass sie etwas umtreibt oder unglücklich macht, empfinden wir das selbst oft als unangenehm oder belastend. Wir wollen daher einen schnellen Ausweg finden. Dieser Weg scheitert sehr häufig, weil es meistens nicht um die Lösung geht. Oder aber, weil die Lösung erst der zweite oder dritte Schritt ist.
Häufig fühlen sich die Menschen, denen wir mit Lösungen begegnen, daher nicht verstanden. Denn um in unsere Kraft zu kommen und einen Ausweg im Sinne einer Lösung oder Strategie zu finden, brauchen wir zunächst etwas anderes viel dringender: Verständnis, Einfühlung und das Gefühl nicht allein zu sein. Empathie ist Teil der Lösung – aber die Lösung nicht unbedingt Teil der Empathie.

Eine kleine Anleitung für den Alltag:

Hier kommen ein paar einfache Schritte zum Thema Empathie üben, die sich im Alltag leicht anwenden lassen.

Quelle: TEDx-Vortrag Gwen Yi Wong: https://www.youtube.com/watch?v=voIFnb5g1Cw

Ein kleiner Tipp zum Schluss: wir unterschätzen meist, wie lange unser Gegenüber braucht, bis genug Empathie angekommen und aufgenommen wurde. In der Regel dauert das viel länger als wir denken 😉

„Das wichtigste bei der Empathie ist: Präsenz und Langsamkeit. Und: die Gefühle und Bedürfnisse meines Gegenübers reflektieren und nicht seine Gedanken.“
– Marshall B. Rosenberg